Wir sind es gewohnt, im Online-Shop, Supermarkt oder Shopping-Center genau das zu bekommen, was wir suchen. Doch wie kaufen eigentlich die Unternehmen ein? Genau das erfährst du bei einem Praktikum im Bereich Einkauf.
Mitarbeiter im Einkauf kümmern sich um die Beschaffung von Gütern jeder Art. Das können genauso Kunststoffe und Metalle für einen Autobauer wie Klamotten für eine Modeboutique oder einen Online-Shop sein. Also Güter, die direkt weiterverkauft oder Rohstoffe, die im Rahmen einer Produktion weiterverarbeitet werden. Sogar Dienstleistungen können von einem Einkäufer beschafft werden.
Als Praktikant bzw. Praktikantin im Bereich Einkauf lernst du den gesamten Beschaffungsprozess kennen – vom Bestellverfahren über die Lieferantenauswahl und Preisverhandlung bis zur fachgerechten Lagerung der Waren. Ein Großteil des Bestellverfahrens läuft dabei auf Basis von Computersystemen ab. Im sogenannten Bestellpunktverfahren werden Lagerbestände automatisch geprüft. Kommt es zur Unterschreitung des Mindestbedarfs einer Lagerware – ist also der Minimalbestand erreicht – werden Nachbestellungen automatisch ausgelöst. Bei einem Bestellrhythmusverfahren finden Bestellungen dagegen in einer festen zeitlichen Abfolge statt. Eine deiner Aufgaben im Einkauf-Praktikum kann beispielsweise sein, diese technischen Verfahren zu prüfen, zu steuern und zu dokumentieren. Du nimmst Auftragsbestätigungen entgegen und prüfst die Lieferzeiten und Preise auf Richtigkeit. Dabei ist es wichtig, dass du genau und sorgfältig arbeitest und dich schnell in Computersysteme einarbeiten kannst.
Damit Güter zum günstigsten Preis in bester Qualität bestellt werden können, müssen in regelmäßigen Abständen Verhandlungen mit aktuellen und potenziellen Lieferanten stattfinden. In deinem Praktikum unterstützt du also die Lieferantenauswahl, holst Angebote ein und überprüfst die Zuverlässigkeit und Produktqualität. Verhandlungsgeschick ist daher eine Stärke, die du für dein Praktikum im Bereich Einkauf mitbringen solltest.
Bei der Wahl eines Praktikumsplatzes hast du die Möglichkeit, einen Schwerpunkt zu setzen. Denn unterschieden wird zwischen dem operativen Einkauf und strategischem Einkauf. Als strategischer Einkäufer steht die analytische Planung im Vordergrund, beispielsweise die Verhandlung von Preisen und Konditionen mit unterschiedlichen Lieferanten, die Koordination der Abläufe zwischen den Abteilungen oder die Untersuchung und Analyse der Märkte. Im operativen Einkauf geht es vor allem um die Ausführung der Prozesse. Typische Aufgaben sind die Abwicklung von Bestellungen oder die Bearbeitung von Auftragsbestätigungen.
Als Praktikant oder Praktikantin kannst du aber nicht nur in deinem Tätigkeitsbereich Schwerpunkte setzen: Praktika im Bereich Einkauf werden in unterschiedlichsten Branchen angeboten. Im Lebensmitteleinzelhandel kommunizierst du beispielsweise mit Produzenten von Nahrungsmitteln. In der Chemiebranche hingegen verhandelst du mit Rohstofflieferanten aus aller Welt.
Auf eine Karriere im Einkauf bereiten dich vor allem wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge vor – also beispielsweise BWL oder VWL. Achte aber darauf, mit deinem Studium die passende Richtung einzuschlagen. Insbesondere bei einem so breit angelegten Studiengang wie BWL solltest du durch Spezialisierungen und vor allem mit Pflichtpraktika und freiwilligen Praktika einen Bezug zum Bereich Einkauf herstellen.
Wenn du dir schon zu 100% sicher bist, dass du eine Karriere im Einkauf machen willst, kannst du dich auch für einen deutlich weniger allgemeinen Studiengang entscheiden. Studienfächer, die von Beginn an einen starken Bezug zum Thema Einkauf und Beschaffung bieten, sind beispielsweise Supply Chain Management, Logistikmanagement, Handelsmanagement oder internationaler Handel.
Frei bestimmen kannst du im Bereich Einkauf auch über das Studienmodell. Passende Studiengänge werden nicht nur als Bachelor oder Master an fast allen gängigen Hochschulen angeboten, sondern auch als berufsbegleitendes oder duales Studium. Das berufsbegleitende Studium bietet sich an, wenn man bereits im Berufsleben ist und sein Wissen im Bereich Einkauf vertiefen und neue, verantwortungsvolle Positionen erlangen möchte. Mit dem dualen Studium kann man bereits nach dem Abitur die Karriere starten. In der ausbildungsintegrierten Variante wird eine Ausbildung, beispielsweise als Industriekaufmann oder Industriekauffrau, mit einem BWL-Studium verbunden. In der praxisintegrierten Variante absolvierst du abwechselnd Praktika und studierst an einer Hochschule oder Fachhochschule.
Eine Tätigkeit im Bereich Einkauf kann aber auch nach einer kaufmännischen Ausbildung ausgeübt werden, zum Beispiel nach einer Ausbildung als Kaufmann oder Kauffrau im Groß- und Außenhandel oder als Industriekaufmann oder Industriekauffrau.
Du suchst nach dem passenden Unternehmen für dein Praktikum im Bereich Einkauf? Dann solltest du dir gut überlegen, in welcher Branche du gerne deine praktischen Erfahrungen sammeln würdest. Denn im Einkauf werden Praktikumsstellen in vielen unterschiedlichen Branchen und Unternehmensarten angeboten – von internationalem Großunternehmen bis zum kleinen Start-up. Du hast also die Qual der Wahl
Du möchtest langfristig Erfahrungen sammeln und dir etwas Geld dazuverdienen? Dann gibt es eine gute Alternative zu einem Praktikum im Einkauf: Halte Ausschau nach einem Job als Werkstudent! Hier auf MeinPraktikum.de findest du eine große Auswahl an spannenden Werkstudentenstellen.