Im Bereich Pharmazie dreht sich alles um Arzneimittel. Um die Entwicklung und Herstellung in der Pharmaforschung bzw. Pharmaindustrie sowie um den Verkauf der fertigen und erprobten Medikamente in Apotheken. Willst du aktiv an der Entwicklung von neuen Medikamenten mithelfen, hast du zwei offensichtliche Optionen: Entweder du studierst Pharmazie oder du schreibst dich für ein Chemie-Studium ein und spezialisierst dich später auf die pharmazeutische Chemie. Wenn du als Apotheker bzw. Apothekerin arbeiten willst, musst du auf jeden Fall Pharmazie studieren – für mindestens acht Semester. Anschließend musst du noch ein praktisches Jahr absolvieren.
Für welche Karriere du dich auch entscheidest – zu deinem Studium werden mehrere Pflichtpraktika gehören, die du für deinen Abschluss auf jeden Fall machen musst. Aber Praktika sind mehr als nur ein lästiges Pflichtprogramm: Du bekommst einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag in der Branche, in der du mal arbeiten willst und kannst dir nach Ende des Praktikums wertvolle Berufserfahrung in deinen Lebenslauf schreiben. Darüber hinaus hast du als Praktikant die Möglichkeit, Kontakte zu Pharmazeuten zu knüpfen, die vor allem beim Berufsstart äußerst hilfreich sein können.
Es gibt Studiengänge, in denen ein sogenanntes Vorpraktikum oder Grundpraktikum verlangt wird – also ein Praktikum, das du gemacht haben musst, um überhaupt erst zum Studium zugelassen zu werden. Im Fach Pharmazie ist das in der Regel nicht der Fall. Wenn du Pharmazie studieren willst, solltest du dich vorsichtshalber trotzdem früh genug informieren, ob du nicht doch ein Praktikum vor dem Studium gemacht haben musst. Aber auch wenn nicht, können wir dir nur raten, frühzeitig ein freiwilliges Pharmaziepraktikum zu machen. Das ist nämlich der beste Weg, herauszufinden, ob dir die Arbeit in diesem Bereich tatsächlich Spaß macht.
Spätestens im Laufe deines Studiums wirst du dann aber pharmazeutische Praktika machen müssen. Darunter die achtwöchige Famulatur, bei der du mindestens vier Wochen als Praktikant in einer öffentlichen Apotheke arbeitest. Und auch nach deinem letzten Vorlesungstag war es das noch nicht: Um dich wirklich Pharmazeut bzw. Pharmazeutin nennen zu können, musst du noch ein praktisches Jahr absolvieren. Dieses Jahrespraktikum gliedert sich in normalerweise in zwei Abschnitte von jeweils sechs Monaten: Die eine Hälfte arbeitest du in einer öffentlichen Apotheke, die andere in einer pharmazeutischen Anstalt bzw. einem pharmazeutischen Unternehmen. Beispielsweise in einer Krankenhausapotheke oder in der Pharmaindustrie.
Wenn du Pharmazie studierst, kannst du nur zum Teil selbst entscheiden, wo du deine Praktika machst. Vor allem was das praktische Jahr und die Famulatur betrifft: Hier musst du zumindest einen Teil des Praktikums in einer öffentlichen Apotheke absolvieren. Bei einem freiwilligen Praktikum vor dem Studium oder wenn du gar nicht Pharmazie studierst, aber trotzdem mal in der Pharma-Branche arbeiten willst, bist du freier bei der Praktikumssuche. In diesem Fall solltest du dich aber auf jeden Fall für ein Praktikum in dem Bereich entscheiden, in dem du dir später einen Job suchen willst.