Interessiert dich das Rechtswesen und es ist dein Traum, mal als Anwalt oder Richter zu arbeiten? Dann solltest du am besten Jura oder Rechtswissenschaften studieren. In beiden Studiengängen eignest du dir zwar eine ganze Menge theoretisches Wissen an, du wirst im Laufe deines Studiums aber auf jeden Fall auch praktisch arbeiten. Jura-Studentinnen und -Studenten müssen beispielsweise ein dreimonatiges Pflichtpraktikum vorweisen, um zum Staatsexamen zugelassen zu werden. Dieses Praktikum müssen sie in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren.
Du solltest so ein Praktikum im Bereich Jura aber nicht als lästige Pflicht ansehen, sondern es als Chance begreifen. Es gibt nämlich viele gute Gründe für ein Praktikum. Einer der Hauptgründe ist zum Beispiel, dass du mit jedem Pflichtpraktikum und freiwilligen Praktikum praktische Berufserfahrung sammelst. Je mehr Praxiserfahrung aus Praktika und Neben- bzw. Werkstudentenjobs in deinem Lebenslauf stehen, desto höher sind deine Chancen bei der Jobsuche nach dem Studium.
Darüber hinaus bietet dir auch jedes juristische Praktikum die Möglichkeit, Kontakte zu Juristen, Kanzleien und Co. zu knüpfen. Vielleicht kommst du durch dieses „Vitamin B“ an deinen ersten richtigen Job nach dem Abschluss! Wir würden dir übrigens empfehlen, auch schon vor deinem Studium freiwillige Praktika im Rechtswesen zu machen. Du bekommst dadurch nämlich einen authentischen Einblick in die Branche – und merkst vielleicht, dass du beruflich doch lieber etwas anderes machen willst. Oder du bist im Optimalfall noch gefestigter in deinem Berufswunsch.
Wenn du ein Pflichtpraktikum im Jura- oder Rechtswissenschaften-Studium absolvieren musst oder aus einem anderen Grund als Praktikant Erfahrungen im Bereich Recht sammeln willst, gibt es diverse Anlaufstellen, an die du eine Bewerbung schicken kannst. Bei einem Pflichtpraktikum solltest du aber genau darauf achten, welche Voraussetzungen die Praktikumsstelle erfüllen muss. In der Regel musst du das Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit bei einem Volljuristen absolvieren – das kann beispielsweise in der Kanzlei eines Anwalts, bei Gericht oder auch in der Rechtsabteilung eines Unternehmens sein.
Wenn du ein freiwilliges juristisches Praktikum machen willst, bist du natürlich komplett frei in der Auswahl deines Praktikumsplatzes. Am besten ist es aber, wenn du es in dem Bereich absolvierst, in dem du Karriere machen willst. Logisch: Es macht schließlich wenig Sinn, Berufserfahrung in einer Branche zu sammeln, in der du eh niemals arbeiten willst.
Auf der Suche nach einer Praktikumsstelle solltest du übrigens auch ein Verwaltungspraktikum oder ein Auslandspraktikum in Betracht ziehen. Im Verwaltungspraktikum sollen sich Studierende mit der Arbeit in einer Behörde vertraut machen. Und bei einem Auslandspraktikum sammelst du – wie der Name schon sagt – berufliche Erfahrungen außerhalb Deutschlands. Gerade im Bereich Recht kann das deinen Lebenslauf gehörig aufwerten, schließlich lernst du dabei ein neues Rechtssystem kennen.
Um Berufserfahrung im rechtlichen Bereich zu sammeln, kannst du nicht nur als Praktikant bzw. Praktikantin, sondern auch als Werkstudent arbeiten. Der große Vorteil: Du bekommst ein faires Gehalt, nämlich mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Im Bereich Recht werden außerdem immer engagierte Werkstudentinnen und Werkstudenten gesucht. Vor allem in Rechtsabteilungen von Unternehmen, aber auch in Kanzleien unterstützen Studierende von Studienfächern wie Jura oder Rechtswissenschaft die Juristen bei ihrer täglichen Arbeit.
Lust auf einen Job als Werkstudent neben dem Jurastudium? Dann durchstöber doch mal unsere zahlreichen Stellenangebote! Und übrigens: In unserem praktischen Bewerbungsratgeber erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du deine Bewerbung für ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle schreibst.