Nach einem Pflichtpraktikum in der Schule oder im Studium musst du meistens noch einen Praktikumsbericht schreiben. Oft wird der sogar benotet – oder er ist zumindest mitentscheidend für die Note in einem Fach oder einem Studienmodul.
Auf dieser Seite erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Dozenten oder Lehrer einen perfekten Praktikumsbericht vorlegen zu können. Außerdem kannst du dir hier unsere praktische Vorlage kostenlos herunterladen.
Ein Praktikumsbericht besteht aus Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Einleitung, Hauptteil und Fazit. Eventuell brauchst du auch noch ein Literaturverzeichnis und Anhänge. Schreib den Bericht auf jeden Fall aus der Ich-Perspektive und benutz die Vergangenheitsform.
Die formalen Vorgaben bei einem Praktikumsbericht sind im Grunde dieselben wie bei wissenschaftlichen Arbeiten. Orientier dich als am besten an der DIN 5008.
Was für ein Umfang von deinem Praktikumsbericht erwartet wird, lässt sich nicht generell sagen. Meistens geben Lehrer oder Dozenten eine ungefähre Seitenzahl vor. Wenn das nicht der Fall ist, frag am besten kurz nach. Ganz grob lässt sich aber sagen, dass 20 bis 30 Seiten bei Uni-Praktikumsberichten keine Seltenheit sind.
Du musst nach einem Pflichtpraktikum fürs Studium einen Praktikumsbericht abliefern? Mit unserer kostenlosen Vorlage im PDF-Format solltest du damit keine Schwierigkeiten haben. Lad dir das Muster jetzt kostenlos herunter!
Wie genau das Deckblatt deines Praktikumsberichtes aussieht, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dich an die folgenden Punkte hältst:
Wie muss das Deckblatt für einen Praktikumsbericht aussehen? Unser praktisches Muster zeigt es dir.
Das Inhaltsverzeichnis hilft dem Leser deines Praktikumsberichts bei der Orientierung. Du listest darin alle Elemente des Berichtes mit den zugehörigen Seitenzahlen auf – abgesehen natürlich vom Deckblatt und dem Inhaltsverzeichnis selbst.
Einen guten Einstieg zu finden, ist bei den meisten Texten das Schwierigste. Versuch trotzdem, einen eleganten und interessanten Einleitungssatz zu formulieren und nicht direkt ins Thema einzusteigen. Ist der Berufszweig oder das Unternehmen, in dem du das Praktikum gemacht hast, vielleicht gerade in den Medien? Dann kannst du das gut aufgreifen. Aber auch eine Anekdote aus deinem Praktikum bietet sich für einen lockeren und persönlichen Einstieg in deinen Praktikumsbericht an.
Anschließend folgen die Eckdaten deines Praktikums. Wann und wo hast du das Praktikum gemacht? In welcher Branche ist die Firma tätig? Wie viele Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen (insgesamt und an dem Standort, wo du tätig warst)?
Im nächsten Schritt beschreibst du deine Gründe für die Wahl des Praktikums. Was interessiert dich an der Branche bzw. dem Berufszweig? Was hat dich dazu bewogen, dich gerade bei diesem Unternehmen zu bewerben? Gründe dafür können etwa der gute Ruf des Unternehmens oder ein persönlicher Bezug sein.
Wirf ruhig nochmal einen Blick in deine Bewerbung für das Praktikum: Was hast du dort geschrieben, warum du die Stelle haben möchtest? Sicherlich kannst du einiges übernehmen.
Nach den Gründen für die Praktikumswahl kommen deine Erwartungen an das Praktikum. Was hast du dir vor deinem ersten Arbeitstag erhofft? Was wolltest du während deiner Zeit im Unternehmen erreichen und lernen? Hier kannst du zum Beispiel schreiben, dass du dir eine Verbesserung deiner Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich erhofft hast oder Praxiserfahrung sammeln wolltest.
Der letzte Teil der Einleitung deines Praktikumsberichts ist eine Übersicht über deine Aufgaben im Praktikum. Hier reicht allerdings schon ein kurzer Einblick, eine genauere Beschreibung folgt im Hauptteil.
Der Hauptteil ist der wichtigste Teil deines Praktikumsberichts. Hier gehst du genau auf deine Aufgaben im Praktikum ein. Der Hauptteil besteht immer aus mindestens zwei Kapiteln: 1. Vorstellung des Unternehmens und 2. Ablauf deines Praktikums und Beschreibung deiner Aufgaben.
Vorstellung des Unternehmens: Nachdem du in der Einleitung schon kurz angerissen hast, in was für einem Unternehmen du dein Praktikum absolviert hast, folgt jetzt eine ausführlichere Vorstellung. Die Informationen dazu findest du zum Beispiel auf der Homepage des Unternehmens oder in einer Firmenbroschüre. Dein Ansprechpartner im Unternehmen hilft dir ansonsten aber sicherlich auch gerne weiter.
Natürlich solltest du die Informationen nicht einfach irgendwo abschreiben. Schau dir mehrere Quellen an und gib die Infos in deinen eigenen Worten wieder.
Beschreibung deiner Aufgaben: Es gibt verschiedene Ansätze, wie du deine Tätigkeiten im Praktikum in deinem Praktikumsbericht wiedergeben kannst. Manchmal wird dir schon von deinem Dozenten vorgegeben, wie er es gerne hätte – ist das nicht der Fall, kannst du dich selbst für eine Art beschreiben. Überleg, was am besten zu deinem Praktikum passt.
1. Möglichkeit: Du beschreibst detailliert einen typischen Arbeitstag (Tagesbericht) oder eine typische Arbeitswoche (Wochenbericht) in deinem Praktikum. Das machst du entweder als tabellarischer Tagesbericht bzw. Wochenbericht oder in ausformulierter Textform (ausführlicher Tagesbericht/Wochenbericht). Diese Möglichkeit eignet sich am ehesten für Praktika, in denen du jeden Tag bzw. jede Woche ungefähr dieselben Aufgaben hattest sowie für recht kurze Praktika.
Tagesbericht vom 01.06.2023
8:00 Uhr – 9:00 Uhr: Arbeitsbeginn und Abarbeiten neuer E-Mails
9:00 Uhr – 11:00 Uhr: Meeting zu Thema XY mit Max Mustermann
11:00 Uhr – 12:00 Uhr: Kundentermin mit Unternehmen XY
12:00 Uhr – 13:00 Uhr: Mittagspause
13:00 Uhr – 15:00 Uhr: Workshop zum Thema XY
15:00 Uhr – 17:00 Uhr: Erstellen von Rechnungen und Kundenkorrespondenz
2. Möglichkeit: Du strukturierst diesen Teil deines Praktikumsberichtes nicht nach einem einzelnen Tag oder einer Woche, sondern nach Aufgabenbereichen oder Projekten. Am besten beginnst du dabei mit den Aufgaben, die während deines Praktikums am wichtigsten waren und beschreibst die dann detailliert. Diesen Weg solltest du wählen, wenn du viele verschiedene Aufgaben hattest und nicht jeder Tag bzw. jede Woche gleich aussah.
Während im Hauptteil eher eine reine Beschreibung deines Praktikums erwartet wird, geht es im Schlussteil um ein wertendes Fazit. Reflektier die Praktikumszeit noch einmal und überleg dir vor allem, ob die Erwartungen an das Praktikum, die du ja auch in der Einleitung beschrieben hast, erfüllt wurden. Sei dabei auf jeden Fall ehrlich zu dir selbst – ein Praktikumsbericht muss nicht positiv sein! Wenn du nicht zufrieden bist und deine Erwartungen nicht erfüllt wurden, dann schreib das auch.
Ein Literaturverzeichnis ist im Praktikumsbericht nicht zwingend notwendig. Du benötigst es nur, wenn du dir für deinen Bericht zusätzliche Informationen aus Büchern oder Internetquellen geholt hast – beispielsweise, um mehr über die Unternehmensgeschichte herauszufinden.
Wenn du Quellen benutzt hast, führ sie in einem Literaturverzeichnis auf. Besser einmal zu viel zitieren als einmal zu wenig! Wie du die Quellen zitierst, sagen wir dir in unserem Ratgeber zum Thema „richtig zitieren“:
APA-Style, Harvard-Zitierweise und Co. – wir zeigen dir anhand von Beispielen, wie du fehlerfrei zitierst.
Auch ein Anhang ist im Praktikumsbericht keine Pflicht. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die in den Anhang gehören, wenn du sie in deinem Bericht unterbringen willst (z. B. Bilder oder Grafiken zur Veranschaulichung) oder von deinem Dozenten gefordert werden. Letzteres könnte zum Beispiel eine Eigenständigkeitserklärung sein, mit der du bestätigst, dass du den Bericht selbst verfasst hast.
In den Anhang deines Praktikumsberichts gehören zum Beispiel:
Hiermit erkläre ich, dass ich diesen Praktikumsbericht selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen Hilfsmittel als angegeben verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.
Ort: ________ Datum: ________ Unterschrift: ________
Vom Aussehen her unterscheidet sich ein Praktikumsbericht im Grunde nicht von einer wissenschaftlichen Arbeit fürs Studium. Das heißt, du solltest einige Formalitäten beachten:
Ein Praktikumsbericht ist eine Beschreibung dessen, was du selbst während deines Praktikums erlebt hast. Aus diesem Grund sollte dein Bericht immer aus der Ich-Perspektive geschrieben sein. Außerdem schilderst du ja etwas, das bereits passiert ist – benutz für deinen Bericht also die Vergangenheitsform.
Eine allgemeingültige Regel, wie lang ein Praktikumsbericht sein sollte, gibt es nicht. Allerdings sollte von deinem Dozenten immer eine ungefähre Seitenanzahl vorgegeben werden – orientier dich einfach daran. Wenn es gar keine Vorgabe gibt, frag am besten kurz nach.
Grob kann man jedoch sagen, dass 20 bis 30 Seiten in der Uni absolut keine Seltenheit sind.
Ein Praktikum ist für Studentinnen und Studenten oft eine wichtige Erfahrung: Als Praktikant erhalten sie Einblick in eine Branche, die sie interessiert und haben zudem ein wenig Abwechslung vom Uni-Alltag. Auf den Praktikumsbericht im Anschluss an ihr Pflichtpraktikum würden die meisten Praktikanten allerdings gerne verzichten. Aber warum muss man überhaupt einen Praktikumsbericht schreiben?
Erstmal das Praktikum zu Ende bringen und sich danach, wenn man wieder mehr Zeit hat, Gedanken über den Praktikumsbericht machen!? Das mag sich nach der sinnvollen Reihenfolge anhören. Aber so sollte man es gerade nicht machen: Wenn du schon während deines Praktikums anfängst, wird dein Praktikumsbericht inhaltlich besser und im Endeffekt sparst du wahrscheinlich sogar Zeit!
Der Grund dafür ist einfach: Du wirst Ereignisse und Aspekte aus deinem Praktikum schnell vergessen oder sie zumindest nicht mehr so präsent im Kopf haben. Vor allem, wenn dein Praktikum mehrere Monate dauert. Widmest du dich dann erst einige Zeit nach Ende des Praktikums dem Bericht, musst du alles mühsam aus deinem Gedächtnis hervorkramen. Vielleicht musst du sogar nochmal bei Kollegen nachfragen. Und im schlimmsten Fall erinnerst du dich an wichtige Dinge gar nicht mehr oder du gibst sie falsch wieder.
Natürlich sollst du dich nicht nach deinem Feierabend noch mehrere Stunden hinsetzen an deinem Praktikumsbericht schreiben. Mach dir einfach abends ein paar Stichpunkte zu dem, was du den Tag über getan, erlebt und gedacht hast. Diese Notizen werden dir sehr dabei helfen, einen guten und vollständigen Praktikumsbericht zu schreiben!
Nach deinem Praktikum hast du Anspruch auf ein Praktikumszeugnis. Hier erfährst du, wie du ein gutes von einem schlechten Zeugnis unterscheidest.
Du willst deine Abschlussarbeit in Verbindung mit einem Praktikum schreiben? Hier findest du viele freie Stellen dafür sowie alle nötigen Infos.
Sieh dir jetzt alle Stellen an und finde einen Job, der perfekt zu dir passt!
Zu den Stellen