Kaum ein Land ist so beliebt für „Work and Travel“ wie Australien. Jahr für Jahr zieht es tausende von jungen Menschen nach „down under“. Aber nicht alle machen Work and Travel. Viele entscheiden sich für ein Praktikum in Australien. Gründe dafür gibt es viele: zum Beispiel die Vertiefung der Englischkenntnisse oder die fachliche Weiterentwicklung. Ob Praktikum in Sydney, Melbourne oder in ländlichen Regionen: Der Auslandsaufenthalt ist ein echtes Highlight und wertet jeden Lebenslauf auf.
Damit das Auslandspraktikum in Australien ein voller Erfolg wird, müssen Vorbereitungen getroffen werden. Das fängt schon beim Visum für Australien an und erstreckt sich über die Suche nach einem passenden Praktikum bis hin zu all den Steps einer australischen Bewerbung. Auch die Kosten und die Finanzierung des Australien-Praktikums müssen kalkuliert und geplant werden.
Wenn du ein Praktikum in Australien machen möchtest, hast du zwei Optionen. Entweder du nimmst die Suche nach einem Praktikumsplatz komplett selbst in die Hand oder du beauftragst eine professionelle Vermittlungsagentur. Diese Agenturen sind jedoch alles andere als preiswert.
Für ein Auslandspraktikum in Australien brauchst du auf jeden Fall ein Visum. Das Visum kannst du online beim australischen Innenministerium, dem „Department of Home Affairs“, beantragen.
Bei der Bewerbung für ein Praktikum in Australien gibt es ein paar Besonderheiten. Unter anderem gehören in einen australischen Lebenslauf weder Bewerbungsfoto noch Geburtsdatum. Außerdem solltest du in deinem Lebenslauf Referenzen („references“) angaben. Damit sind die Kontaktdaten von Personen gemeint, die Auskunft über dich geben können. Beispielsweise dein ehemaliger Chef oder ein Professor von deiner Uni.
Ob touristischer Aufenthalt oder Auslandspraktikum: Für die Einreise nach Australien ist ein Visum erforderlich. Das Visum kann online beim australischen Innenministerium, dem „Department of Home Affairs“, beantragt werden. Dabei stehen verschiedene Visa zur Wahl: Besuchervisum, Arbeitsvisum und Bildungsvisum. Die jeweiligen Visa sind dann nochmal in weitere Unterkategorien, sogenannte subclasses, unterteilt. Für welches Visum der Antrag gestellt werden muss, hängt vom Zweck und Ziel der Reise ab.
Grundvoraussetzungen für ein Australien-Visum:
Für ein Auslandspraktikum in Australien stehen verschiedene Visa zur Wahl. Neben dem „Training Visa“ gibt es das „Temporary Activity Visa“. Auch im Zuge einer Work-and-Travel-Reise sind mit dem dazugehörigen Working-Holiday-Visum Praktika erlaubt. Neben einem gültigen Reisepass gibt es noch einige weitere Voraussetzungen, die bei der Beantragung des Visums erfüllt sein müssen.
Das sogenannte Training Visa ist eine Art Ausbildungsvisum, das sich an junge Menschen richtet, die im Rahmen ihrer Ausbildung oder ihres Studiums internationale Berufserfahrung in Australien sammeln und sich fachlich weiterentwickeln möchten. Das Visum ist auch als „Occupational Trainee Visa“ bekannt. Neben der Erfüllung der Grundvoraussetzungen brauchst du außerdem einen „Sponsor“ für die Beantragung.
Bei einem „sponsor“ handelt es sich um das Unternehmen, bei dem du das Praktikum absolvieren möchtest. Das Unternehmen „nominiert“ dich bei der australischen Regierung für das Praktikum. Das kann allerdings nicht jedes Unternehmen: Nur bestimmte Unternehmen besitzen eine Akkreditierung für das „Training Visa“ und sind berechtigt, als „sponsor“ aufzutreten. Die Nominierung durch ein zugelassenes Unternehmen ist ein unumgänglicher Schritt im Beantragungsprozess für das Visum – ohne Nominierung kein Visum.
Mit einem Temporary Activity Visa ist es dir gestattet, für begrenzte Zeit in Australien zu arbeiten. Die Arbeitserlaubnis gilt aber nur für bestimmte Programme. So zum Beispiel für Projekte im sozialen und kulturellen Bereich, Forschungstätigkeiten oder Austauschprogramme. Möchtest du länger als drei Monate in Australien bleiben, benötigst du einen „sponsor“. Für kürzere Aufenthalte reicht es aus, einen „supporter“ zu haben. Ähnlich wie beim „sponsor“ handelt es sich hierbei einfach, um das Unternehmen, das dein Projekt oder Programm organisiert. Der Nachweis eines „supporters“ ist allerdings einfacher, da hierfür nur eine kurze Bestätigung erforderlich ist, dass es sich um ein australisches Unternehmen handelt, das dich für das zeitlich begrenzte Programm beschäftigt und unterstützt.
Das Working-Holiday-Visum ist Teil des Working-Holiday-Maker-Programs (kurz: WHMP) und berechtigt zu einem zwölfmonatigen Work-and-Travel-Aufenthalt in Australien. Der Reiseaspekt muss bei diesem Visum zwar im Vordergrund stehen, aber das Visum beinhaltet auch eine Arbeitserlaubnis. Ob du Vollzeit oder Teilzeit arbeitest oder ein bezahltes Praktikum in Australien absolvierst, ist egal. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass du maximal sechs Monate bei einem Arbeitgeber an einem Standort arbeiten darfst. Damit bietet das WHV die perfekte Mischung aus Reise und Arbeit.
Obwohl das Training Visa das klassische Praktikumsvisum ist, ist es deutlich einfacher mit dem Working-Holiday-Visum ein Praktikum in Australien zu finden. Du brauchst keinen Sponsor, der dich beim australischen Innenministerium für das Praktikum nominiert und bist viel freier bei der Wahl des Unternehmens. Viele Firmen schrecken nämlich vor dem hohen bürokratischen Aufwand und den Kosten zurück, die für ein Training Visa anfallen und beantragen deshalb erst gar keine Akkreditierung für das Programm.
Du bist dir noch nicht ganz sicher, welches Visum du für dein Praktikum in Australien benötigst? Dann google nach „Visa Finder Australia“. Die offizielle Website des australischen Innenministeriums bietet nämlich eine praktische Übersicht über alle Visa. Nachdem du den Zweck deines Aufenthalts angegeben hast, musst du ein paar kurze Fragen beantworten und der „visa finder“ spuckt dir am Ende das passende Visum aus.
Grundsätzlich läuft der gesamte Beantragungsprozess für dein Australien-Visum ausschließlich online ab. Auf der Website des „Department of Home Affairs“ findest du im Bereich „Immigration and Citizenship“ alle relevanten Informationen zu den verschiedenen Visa. Angefangen von den Grundvoraussetzungen über die Kosten bis hin zum Ablauf der Beantragung. Für sämtliche Visumsangelegenheiten benötigst du einen „ImmiAccount“. Die Registrierung ist kinderleicht und geht schnell. Google einfach nach „ImmiAccount“ und du findest die Seite direkt. Dort klickst du auf „Create ImmiAccount“ und gibst deine Daten an.
Working-Holiday-Visum beantragen: In deinem „ImmiAccount“ klickst du auf „New Application“ und wählst im Drop-Down-Menü unter „Work & Holiday“ das „First Working Holiday Visa (417)“ aus. Auf den folgenden Seiten musst du weitere Daten eingeben (Adresse, Telefonnummer, Passnummer, Schulabschluss, etc.). Außerdem musst du angeben, in welchem Bereich du in Australien arbeiten möchtest. Gegen Ende des Antrags folgen noch einige Fragen, die du mit ja oder nein beantworten musst. Auf der letzten Seite werden nochmal all deine Angaben aufgelistet. Prüfe gut, ob alle Angaben korrekt sind. Mit einem Klick auf „Submit now“ schickst du deinen Antrag ab.
Visumsgebühr bezahlen: Nachdem du deinen Antrag abgeschickt hast, musst du die Visumsgebühren in Höhe von 485 AUD (300 Euro) bezahlen. Dazu wirst du auf eine neue Seite weitergeleitet, auf der du eine Bezahloption auswählen kannst, zum Beispiel Kreditkarte oder PayPal. Hat alles geklappt, erhältst du eine Bestätigung per E-Mail.
Die Beantragung des Occupational-Training-Visums für Australien ist etwas komplizierter, da du hierfür einen „sponsor“ benötigst und somit einen Extra-Schritt gehen musst. Ansonsten läuft der Beantragungsprozess aber sehr ähnlich ab. Alles läuft online über deinen „ImmiAccount“.
Vor der Bewerbung: Bevor du dich überhaupt für das Visum bewerben kannst, benötigst du die Nominierung von einem „sponsor“. Erst wenn diese Nominierung vorliegt, kannst du das „Training Visa“ beantragen.
Dokumente zusammenstellen: Bereite alle Dokumente, die du für das Beantragungsverfahren benötigst, vor. Du brauchst deinen Pass, die Sponsor-Nominierung sowie einen Nachweis über genügend finanzielle Mittel und deine Auslandskrankenversicherung.
Training Visa beantragen: Hast du alle Dokumente beisammen, beantragst du das Trainee-Visum ganz normal über den „ImmiAccount“. Dort lädst du alle relevanten Dokumente hoch, beantwortest die Fragen und schickst den Antrag ab.
Visumsgebühren bezahlen: Erst wenn du die Visumsgebühren in Höhe von 310 AUD bezahlt hast, beginnt die zuständige Behörde damit, deinen Antrag zu bearbeiten.
Wie lange die Bearbeitung deines Antrags dauert, hängt vom Visum ab.
Info: Den aktuellen Status deines Antrags kannst du übrigens jederzeit in deinem „ImmiAccount“ einsehen.
Neben dem „visa finder“ bietet die australische Immigrationsbehörde übrigens auch einen praktischen Kostenrechner für Visa an. Du musst lediglich ein paar Angaben machen und erhältst dann konkrete Infos zu den Kosten für das Visum. Tipp einfach „Visa Pricing Estimator Australia“ bei der Suchmaschine deines Vertrauens ein.
Während in Deutschland Praktika Gang und Gäbe sind und fast jedes Unternehmen Praktikanten sucht, ist das in Australien etwas schwieriger – insbesondere für Ausländer. Das hängt damit zusammen, dass die Unternehmen für das klassische Praktikumsvisum (Training Visa) hohe Auflagen erfüllen müssen, was mit erheblichem bürokratischem Aufwand und Kosten verbunden ist. Es ist deutlich einfacher, Praktika vor Ort mit dem WHV zu finden.
Natürlich gibt es trotzdem die Möglichkeit, bezahlte Auslandspraktika in Australien zu finden. Grundsätzlich hast du dabei zwei Möglichkeiten: Entweder du nimmst die Praktikumssuche selbst in die Hand und suchst hier auf MeinPraktikum.de nach der passenden Stelle, auf die du dich bewerben möchtest, oder du wendest dich an eine Vermittlungsagentur für Praktika in Australien.
Praktikum selbst suchen oder suchen lassen: Vor dieser Frage steht fast jeder, der mit dem Gedanken spielt, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Schlussendlich hängt es davon ab, was dir wichtiger ist. Möchtest du Zeit und Aufwand sparen, ist eine Vermittlungsagentur eine gute Möglichkeit. Die meisten Organisationen unterstützen dich auch bei der Beantragung des Visums, was eine enorme Erleichterung ist. Allerdings ist die Dienstleistung alles andere als billig: Für die Vermittlung musst du mit mehreren Hundert Euro rechnen – manche Agenturen verlangen sogar um die Tausend Euro.
Recherchierst du selbst nach freien Stellen, kannst du viel Geld sparen. Hast du genügend Zeit und möchtest bei der Wahl deines Praktikums keine Kompromisse eingehen, ist das der richtige Weg für dich. Bei einer Agentur bist du bei der Wahl des Praktikums nämlich eingeschränkt. Du bekommst Vorschläge und musst dich dann für ein vorgeschlagenes Unternehmen entscheiden. Es ist auf jeden Fall möglich, ein Auslandspraktikum ohne Agentur zu finden.
Rund die Hälfte der Australier lebt in den vier großen Metropolen Sydney, Melbourne, Perth und Brisbane, wo natürlich auch die größten Unternehmen des Landes beheimatet sind. Dort sind insbesondere der Dienstleistungssektor und nachfolgende Branchen stark vertreten. In kleineren Städten und im Landesinneren ist auch die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Farmarbeiten sind insbesondere bei Working-Holiday-Makern sehr beliebt.
Hast du ein interessantes Unternehmen gefunden, geht es an die Bewerbung für dein Auslandspraktikum – und dabei musst du ein paar wichtige Punkte beachten. Die erste Hürde stellt natürlich die englische Sprache dar. Das ist aber nicht das Einzige, worauf du bei einer Bewerbung in Australien achten musst.
Eine australische Bewerbung besteht aus Anschreiben (auf Englisch Cover Letter) und Lebenslauf (übersetzt Curriculum Vitae – CV). Zeugnisse oder Zertifikate werden in der Regel nicht angehängt. Diese werden lediglich im Lebenslauf angegeben und bei Bedarf nachgereicht.
Tipp: Richte dein Anschreiben direkt an den jeweiligen Ansprechpartner und achte im Lebenslauf darauf, dass du deine deutsche Handynummer mit der Vorwahl +49 angibst. Befindest du dich bereits im Land, solltest du dir auf jeden Fall eine australische Nummer zulegen. Diese gibst du dann natürlich auch beim Bewerben in deinen Bewerbungsunterlagen an
Flug, Visum, Unterkunft, Verpflegung, Freizeitaktivitäten: Ein Auslandspraktikum ist mit ganz verschiedenen Kostenfaktoren verbunden. Da verliert man schnell mal den Überblick. Deshalb ist es enorm wichtig, dass du dich bereits vorab mit den Kosten für dein Praktikum in Australien auseinandersetzt. Folgende Faktoren solltest du in deine Finanzplanung mit aufnehmen.
Ob dein Auslandspraktikum in Australien bezahlt ist oder nicht: Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für deine Zeit „down under“. Angefangen von Zuschüssen über Kredite bis hin zu Stipendien. Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich vorab zu informieren und seine Möglichkeiten abzuklären.
Die meisten Universitäten haben eigene Ansprechpartner für Praktika im Ausland. Schau doch mal vorbei und lass dich zu deinem Vorhaben und den Fördermöglichkeiten beraten.
Atemberaubende Natur, pulsierende Metropolen und jede Menge Abenteuer: Australien hat einiges zu bieten und viele Besonderheiten. Damit dein Trip ein echtes Highlight wird, solltest du dich vorab mit den Eigenarten des Landes vertraut machen und Vorbereitungen treffen.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes im Jahr 2021 ermittelt. Das Magazin veröffentlicht jährlich die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind.
Die tolle Landschaft und die Vertiefung der Englischkenntnisse sind sicherlich zwei der bekanntesten Gründe für ein Praktikum in Australien. Das Land ist aber nicht das einzige, das viel zu bieten hat. Auf MeinPraktikum.de findest du viele Stellenangebote für Auslandspraktika. Ob du dich in Kanada, USA, Schweiz oder Neuseeland bewerben möchtest: Jedes Land bietet individuelle Highlights.
Hier findest du alle Informationen zu Auslandspraktika in England.
Hier findest du alle Informationen zu Auslandspraktika in Südafrika.
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