Jedes Jahr zieht es tausende von jungen Menschen für ein Praktikum ins Ausland. Die USA sind besonders beliebt – völlig zu Recht bei den vielen Vorzügen und Möglichkeiten, die ein Praktikum in den USA bietet. Du möchtest den American Dream leben und ein Praktikum in New York, Los Angeles, Philadelphia oder einer anderen Stadt in den USA machen? Dann musst du auf einige Dinge achten: USA-Visum, Praktikumssuche, Bewerbung oder Finanzierung sind wichtige Themen für die Planung und Vorbereitung deines Praktikums.
Wenn du in den USA ein Praktikum machen möchtest, brauchst du ein Visum. Ein klassisches Touristenvisum reicht aber nicht aus – du brauchst ein sogenanntes J-1-Visum.
Als Studierender oder Auszubildender brauchst du für ein USA-Praktikum das „J-1 Exchange Visitor Visa“. Dafür musst du einige Voraussetzungen erfüllen: Unter anderem musst 18 Jahre alt sein, an einer Hochschule eingeschrieben sein oder in einem Ausbildungsverhältnis stehen und einen unterschriebenen Praktikumsvertrag vorweisen können. Außerdem brauchst du einen sogenannten Legal Sponsor. Das sind Organisationen, die sich darum kümmern, dass die Aufenthalts- und Einreisebestimmungen eingehalten werden.
Bei der Bewerbung auf eine Praktikumsstelle in den USA gibt es ein paar Dinge zu beachten. Unter anderem verzichtete man dort auf Anhänge wie Zeugnisse oder Bescheinigungen. Außerdem sind Bewerbungen in den USA größtenteils anonym. Das heißt: In deine Bewerbungsmappe gehören weder ein Bewerbungsfoto noch Angaben zu Alter, Geschlecht oder Religion.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das gilt auch für Praktika, die in den USA „Internships“ genannt werden und heiß begehrt sind. Die Praktika überzeugen unter anderem mit folgenden Vorteilen:
Bis du mit deinem Auslandspraktikum in den USA richtig starten kannst, sind noch einige wichtige Steps nötig – vom großen Thema USA-Visum über die Frage, wie du ein Praktikum in den USA finden kannst, bis hin zu ein paar Punkten, worauf du bei der Bewerbung für dein USA-Praktikum achten musst.
In Sachen Praktika gibt es in den USA strenge Regeln. Es gibt eine Vielzahl an Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit du ein Praktikum absolvieren darfst. Die wichtigsten Grundvoraussetzungen sind:
Legal Sponsors sind Organisationen, die sich darum kümmern, dass die speziellen Aufenthalts- und Einreisebestimmungen, die für ein Praktikum in den USA gelten, eingehalten werden. Die Einhaltung der Richtlinien wird durch das Ausstellen des Formulars DS-2019 bestätigt, das Grundvoraussetzung für den weiteren Bewerbungsprozess für ein J1-Visum ist. Die Legal Sponsors handeln praktisch als „verlängerter Arm“ der US-Behörden und unterstützen sie. An einem Legal Sponsor führt also kein Weg vorbei.
Als Student oder Auszubildender brauchst du das „J-1 Exchange Visitor Visa“, das umgangssprachlich als J1-Visum bezeichnet wird. Das J1-Visum ist kein klassisches Arbeitsvisum, denn es ist zeitlich begrenzt und nur für die Dauer des Praktikums in den USA gültig. Das Visum ist für Praktikanten und Teilnehmer des Working-Holiday-Programms vorgesehen, beispielsweise für Tätigkeiten als Au-pair oder Betreuer.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie du das begehrte J1-Visum erhältst:
Ob du dein Praktikums-Visum für die USA mit Hilfe einer Organisation oder eigenständig beantragst: Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die in jedem Fall vorher erfüllt sein müssen.
Du musst...
Wie hoch deine finanziellen Mittel sein müssen, lässt sich schwer beziffern. Du solltest aber mit mindestens 1.000 US-Dollar pro Monat planen. Damit möchten die USA sichergehen, dass du über genügend finanzielle Ressourcen verfügst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten – insbesondere, wenn du ein unbezahltes Praktikum in den USA machst, solltest du genügend Geld einplanen. Als Nachweis, kannst du beispielsweise einen Kontoauszug oder einen Screenshot deines Kontostands einreichen.
Sind all diese Voraussetzungen erfüllt, kannst du das J1-Visum bei der US-amerikanischen Botschaft in Berlin oder in einem US-Konsulat in Deutschland beantragen.
Insgesamt gibt es drei Hürden für dich bis zur Erteilung des USA-Praktikums-Visums:
Alternativ gibt es auch verschiedene Organisationen, die dich bei der Praktikumssuche, dem Ausfüllen der Dokumente und dem Beantragen des Visums für die USA unterstützen. Allerdings sind diese Dienstleistungen natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden.
In der Regel dauert der gesamte Prozess etwa acht bis zehn Wochen. Plane also genügend Zeit für die Beantragung und Bearbeitung des J1-Visums ein.
Nein, das J1-Visum ist nur für Studenten und Auszubildende. Es gäbe da eine Alternative für Schüler: ein Schüleraustausch. Das ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen. Vorteil: Ein von der Schule organisierter Schüleraustausch erspart dir jede Menge Bürokratie.
Gute Englischkenntnisse sind Grundvoraussetzung für die Erteilung des USA-Visums. Wenn deine Englischnoten auf dem Zeugnis nicht die besten sind, ist das noch nicht das Aus für deinen Traum vom Praktikum in den USA. Die Englischkenntnisse werden vom Visa-Officer geprüft, der für die Erteilung des J1-Visums zuständig ist. Diesen musst du überzeugen.
Aber klar: Hast du schon ein Sprachzertifikat und kannst deine Englischkenntnisse so nachweisen, bist du im Vorteil. Das Gespräch mit dem Visa-Officer kannst du damit aber nicht umgehen – das muss jeder führen.
Ob Finanzpraktikum in New York, ein Landwirtschaftspraktikum in Texas, ein Marketingpraktikum in Los Angeles oder ein IT-Praktikum in San Francisco: Sowohl beim Ort als auch bei der Branche bieten sich dir für dein USA-Praktikum fast grenzenlose Möglichkeiten.
Bei der Suche nach einem geeigneten Praktikum in den USA gibt es mehrere Wege, die zum Ziel führen: So kannst du zum Beispiel nach einem Praktikum bei einem bestimmten Unternehmen in den USA suchen. Du kannst dich aber auch auf eine spezielle Branche fokussieren oder du konzentrierst dich auf eine bestimmte Stadt.
In den Vereinigten Staaten sind auch viele deutsche Unternehmen ansässig, die insbesondere für Auszubildende und Studierende aus Deutschland interessante Praktika in den USA zu vergeben haben.
Ob du dich für einen Job oder einen Praktikumsplatz bewerben möchtest – bei den Bewerbungsunterlagen gibt es einige Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Die Bewerbungsmappe umfasst in den USA meist nur ein Anschreiben (den sogenannten cover letter) und den Lebenslauf (in den USA: résumé, in Großbritannien das sogenannte Curriculum Vitae – kurz CV).
Außerdem solltest du Folgendes beachten:
Brauchst du Hilfe bei deiner Bewerbung fürs Auslandspraktikum? Dann findest du in unserem Ratgeberbereich zum Thema Bewerbung bestimmt die Antworten auf all deine Fragen!
In den USA legen die Arbeitgeber sehr viel Wert auf die Persönlichkeit des Bewerbers. Such den persönlichen Kontakt zum Unternehmen und zeige Eigeninitiative. Erkundige dich telefonisch, ob ein Praktikant gesucht wird, oder schreibe eine Initiativbewerbung – es lohnt sich! Der große Vorteil auch: Du kannst in deiner Bewerbung auf das nette Telefongespräch verweisen (wichtig also: Namen notieren!).
Ein Praktikum in den USA ist mit verschiedenen Kostenfaktoren verbunden.
Du solltest dir von Anfang an im Klaren darüber sein, dass ein USA-Praktikum mit einigen Kosten verbunden ist. Insbesondere, wenn dein USA-Praktikum unbezahlt ist, solltest du dir vorab ausführlich Gedanken zur Finanzierung machen. Alle Informationen rund ums Thema Finanzierung deines Auslandaufenthaltes findest du in unserem Finanzierungsratgeber.
Ist dein Traumpraktikum in den USA unbezahlt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du dir dein Praktikum finanzieren kannst.
Ob ein Praktikum in den USA bezahlt wird oder nicht, hängt vom Arbeitgeber und von deinem Verhandlungsgeschick ab. Zwar sind viele Praktika unbezahlt, allerdings gibt es natürlich auch die Chance, für das Praktikum in den USA bezahlt zu werden. Bei einem vergüteten Praktikum ist ein Gehalt um die 1.000 Dollar monatlich möglich. Hast du ein Gehalt zur Verfügung, kannst du davon – zumindest teilweise – deinen Lebensunterhalt bezahlen.
Wie auch bei uns, sind die Mietpreise in den Städten deutlich höher als in den ländlichen Regionen. Ein Zimmer in New York kann schon mal um die 1.000 Dollar und mehr kosten. Informier dich daher frühzeitig über die Mietpreise in deiner Wunschregion. Vielleicht hat dein zukünftiger Arbeitgeber auch ein paar gute Tipps auf Lager, frag einfach nach!
Die meisten Praktikanten eröffnen in den USA ein eigenes Bankkonto. Mit einem sogenannten Checking Account erhält man eine Debit Card, die wie eine EC-Karte funktioniert. Damit kannst du ganz bequem Geld abheben und auch bezahlen.
Hast du ein bezahltes Praktikum in den USA, wird dir dein Gehalt in der Regel in Form von Schecks ausgezahlt. Den Gehaltsscheck kannst du dann bei deiner Bank einlösen und das Geld direkt auf dein Konto buchen lassen.
In den USA gibt es übrigens Drive-In-Geldautomaten – das ist bestimmt nur eine der vielen manchmal etwas skurrilen Sachen, die du im Laufe deines Praktikums kennenlernen wirst.
Dresscode: Amerikanische Unternehmen haben oft einen Firmen-Dresscode. Informiere dich also vorab über die Kleidungsvorschriften, damit du von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt.
Internationale Ausweise: Um in den USA Autofahren zu dürfen, reicht der deutsche Führerschein nicht aus. Beantrage deshalb beim Straßenverkehrsamt deines Wohnortes einen internationalen Führerschein. Auch beim Studentenausweis kann es zu Unklarheiten kommen. Mit einem internationalen Studentenausweis bist du auf der sicheren Seite und sicherst dir alle Rabatte.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes ermittelt. Das Magazin veröffentlichte die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind. Die Beträge der Jahresumsätze sind in US-Dollar angegeben.
Die USA reizen dich doch nicht so oder du findest einfach nicht das passende Praktikum? Dann schau dich doch mal nach alternativen Zielen um. Wenn du dein Englisch verbessern willst, bieten sich beispielsweise auch Praktika in England oder Neuseeland an. Oder soll's ganz woanders hingehen? Dann könntest du dich nach einem Praktikum in Japan oder China umschauen.
Hier findest du alle Infos zu einem Auslandspraktikum in Kanada.
Hier findest du alle Infos zu einem Auslandspraktikum in Australien.
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