Abenteuerlust, Aufgeschlossenheit, Neugierde und Ehrgeiz: Diese Eigenschaften solltest du für ein Praktikum in China auf jeden Fall mitbringen. Ein Auslandspraktikum im Reich der Mitte ist zweifelsohne eine echte Herausforderung und wertet deinen Lebenslauf enorm auf. Du sammelst internationale Berufserfahrung, knüpfst neue Kontakte, lernst eine fremde Kultur kennen und entwickelst dich weiter. Es gibt also genügend Gründe für ein Auslandspraktikum in China.
Dabei gibt es aber auch jede Menge Fragen: Insbesondere das Thema Visum sorgt für Verwirrung. Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären dir, welches China-Visum für dich in Frage kommt und wie du es beantragst. Außerdem erfährst du, wie eine chinesische Bewerbung aussieht, welche Kosten auf dich zukommen, welche Finanzierungsmöglichkeiten dir zur Verfügung stehen und worauf du sonst noch so achten musst. In China warten nämlich einige Fettnäpfchen, in die du sicherlich nicht treten möchtest.
Du hast zwei Optionen, einen Praktikumsplatz in China zu suchen: Entweder machst du alles auf eigene Faust oder du beauftragst eine professionelle Vermittlungsagentur. Die lassen sich für ihre Leistungen aber natürlich gut bezahlen.
China ist ein riesiges Land mit fast 1,5 Milliarden Einwohnern. Möglichkeiten, ein Praktikum zu machen, gibt es also reichlich. Vor allem für ausländische Praktikanten und Praktikantinnen bieten sich aber die Metropolen des Landes an. Beispielsweise Peking, Shanghai, Hongkong, Guangzhou, Quingdao oder Shenzhen.
Für ein Praktikum in China brauchst du auf jeden Fall ein Visum. Ein spezielles Praktikantenvisum gibt es nicht, daher kommen die folgenden Visa in Frage: Arbeitsvisum (Z-Visum), Geschäftsvisum (M-Visum), Studentenvisum (X-Visum) oder Kulturvisum (F-Visum).
Es gibt keine großen Unterschiede zwischen einer chinesischen und einer deutschen Bewerbung. Tipps: Höflichkeit ist in China besonders wichtig, Prahlerei hingegen kommt gar nicht gut an. Außerdem sind Empfehlungsschreiben bei der Bewerbung für ein Praktikum in China Gold wert.
Auf MeinPraktikum.de findest du zahlreiche Praktika in China. Dort kannst du ganz gezielt nach bestimmten Branchen oder Unternehmen in Kombination mit einer Stadt filtern. Natürlich ist es auch möglich, nur nach Praktika in einer konkreten Stadt zu suchen.
Wenn dir die Suche nach einem Praktikum in China zu anstrengend ist oder dir einfach die Zeit dafür fehlt, kannst du dich auch an eine professionelle Vermittlungsagentur wenden. Das ist aber mit zusätzlichen Kosten verbunden, die du in deine Finanzplanung miteinbeziehen solltest.
Zudem bist du bei der Wahl des Praktikums eingeschränkt – die Agentur unterbreitet dir in der Regel mehrere Vorschläge und du musst dich für ein Angebot entscheiden. Suchst du dir ein Praktikum in Eigenregie, bist du freier und sparst dir die Vermittlungskosten.
In China gibt es 85 Millionenstädte. Bei der Standortsuche hast du also die Qual der Wahl. Klar, die Megametropolen Shanghai und Peking kennt jeder – aber auch in hierzulande etwas unbekannteren Städten wie Guangzhou, Qingdao, Zhengzhou oder Shenzhen gibt es etliche Unternehmen, die spannende Praktika zu vergeben haben.
Manche Städte sind eng mit bestimmten Branchen verbunden. So gilt Shanghai beispielsweise als wichtiges Handelszentrum und Hongkong als bedeutende Finanzmetropole. Die größten Unternehmen Chinas haben ihren Sitz aber fast alle in Peking (engl. Beijing).
Ganz gleich wohin es dich verschlägt: Du wirst eine komplett neue Kultur kennenlernen. Das gilt sowohl für die Arbeitswelt als auch fürs Privatleben. Ein Auslandspraktikum in China ist ein Erlebnis, das du dein ganzes Leben nicht vergessen wirst.
In vielen Städten findest du auch Niederlassungen deutscher Unternehmen – China ist nämlich der wichtigste Handelspartner für Deutschland. Die deutschen Unternehmen in China bieten teilweise spezielle Austauschprogramme für Praktikanten aus Deutschland an. Ein solches Austauschprogramm erleichtert dir die Organisation deines China-Praktikums enorm. Schau dich also ruhig mal auf den Websites großer deutscher Unternehmen um, die in China eine Niederlassung haben.
Für ein Praktikum in China benötigst du ein Visum. Ein eigenes Visum für Praktikanten gibt es aber seit 2015 nicht mehr. Je nach Art, Zweck und Dauer deines Praktikums kommen deshalb folgende Visa für dich in Frage:
Wichtig: Für die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau gelten gesonderte Visabestimmungen!
Das Arbeitsvisum (Z-Visum)
Planst du einen Arbeitsaufenthalt in China, der länger als 180 Tage dauert, benötigst du ein Z-Visum. Das Arbeitsvisum erlaubt dir in China zu arbeiten und dafür bezahlt zu werden. Innerhalb der ersten 30 Tage, nach deiner Einreise in die Volksrepublik China, musst du dich zwecks Aufenthaltserlaubnis bei der Polizei vor Ort melden.
Erfüllst du alle Voraussetzungen erhältst du eine Arbeitserlaubnis, die ein Jahr gültig ist, und nach jedem Jahr verlängert werden kann.
Das Geschäftsvisum (M-Visum)
Möchtest du nicht mehr als 180 Tage in China bleiben, reicht ein Geschäftsvisum (Business-Visum) aus. Das M-Visum kann für 30, 60 oder 90 Tage ausgestellt werden – unter Umständen sind auch 180 Tage möglich. Für das Visum brauchst du eine offizielle Einladung eines Unternehmens aus China.
Möchtest du mit diesem Visum ein Auslandspraktikum in China absolvieren, musst du allerdings auf ein Praktikumsgehalt verzichten. Manche Unternehmen bieten zwar an, ein Gehalt „unter der Hand“ zu bezahlen, darauf solltest du aber nicht eingehen, denn es ist illegal und kann hart bestraft werden.
Das Studentenvisum (X-Visum)
Bist du Student ist es einfacher, ein Visum für China zu bekommen. Dann kannst du nämlich das X-Visum beantragen. Dafür muss der Zweck deines Auslandsaufenthalts allerdings ein Auslandssemester oder ein Sprachkurs sein. Es gibt zwei Varianten des Studentenvisums für China: Das „kleine“ Studentenvisum (X2-Visum), das einen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen ermöglicht, und das „große“ Visum (X1-Visum) mit dem du bis zu einem Jahr in China bleiben darfst. Viele Studenten „jobben“ neben der Uni in chinesischen Unternehmen oder absolvieren ein Praktikum.
Das Kulturvisum (F-Visum)
Das F-Visum deckt hauptsächlich akademische und kulturelle Austausche ab. Wie beim Business-Visum brauchst du auch für das Kulturvisum eine schriftliche Einladung – diesmal aber nicht von einem Unternehmen, sondern von einer kulturellen Organisation aus China, die nicht kommerziell arbeitet. Das kann zum Beispiel eine Hochschule sein oder eine Forschungseinrichtung.
Bei der Dauer sind 30, 60 oder 90 Tage möglich. Weitere Individualisierungsmöglichkeiten bietet die Einreise: Ein Kulturvisum kann lediglich zur einmaligen Einreise nach China berechtigen, es gibt aber auch die Möglichkeit, vorab eine zweimalige Einreise oder Mehrfacheinreise zu beantragen.
Ob F-Visum, X-Visum, Z-Visum oder Touristenvisum: bei der Beantragung eines Visums für China musst du folgende Dokumente vorlegen:·
Für manche Visa werden weitere Dokumente benötigt:
Damit die Geschäftseinladung anerkannt wird, muss sie gewisse formale Vorgaben erfüllen und inhaltlich bestimmte Themen behandeln. Die Geschäftseinladung muss auf dem Briefbogen der chinesischen Firma verfasst sein. Neben Reisetermin und Zweck der Reise muss das Dokument auch die Kontaktdaten (Adresse/Telefonnummer) sowie das Geburtsdatum der eingeladenen Person beinhalten. Außerdem werden ein offizieller Firmenstempel sowie eine Unterschrift verlangt. Darüber hinaus muss aus der Einladung ganz genau hervorgehen, welche Geschäftsbeziehungen die Firma in China mit dem deutschen Arbeitgeber des Antragstellers unterhält.
Seit Mai 2019 ist es erforderlich, online einen Termin bei der chinesischen Botschaft in Berlin oder einem der Generalkonsulate in München, Hamburg, Düsseldorf oder Frankfurt am Main zu vereinbaren. Am festgelegten Termin müssen alle Dokumente persönlich eingereicht werden. Die chinesische Botschaft empfiehlt, das Visum etwa 1,5 Monate vor Reiseantritt zu beantragen. Am Tag der Beantragung müssen die Visumsgebühren direkt bezahlt werden.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, eine Agentur mit der Beantragung des Visums zu beauftragen.
Die Agenturgebühren sind meist im überschaubaren Rahmen und liegen bei etwa 30-50 Euro. Das kann durchaus eine sinnvolle Investition sein, denn die spezialisierten Agenturen wissen genau, welche Dokumente eingereicht werden müssen und nehmen dir einiges an Arbeit ab.
Die Kosten für ein China-Visum belaufen sich für Bürger aus dem Schengen-Raum auf 125,45 Euro. Darin enthalten sind die Konsulargebühren (60 Euro) und die Servicegebühren des Visa Centers (65,45 Euro). Beauftragst du eine Agentur mit der Beantragung des Visums, kommen weitere Kosten hinzu: Hier musst du mit 150 bis 200 Euro rechnen.
Höflichkeit und Respekt sind in China extrem wichtig. Das gilt auch für chinesische Bewerbungsunterlagen. Wenngleich diese gewisse Ähnlichkeiten mit deutschen Bewerbungsunterlagen aufweisen, gibt es doch auch Unterschiede. Beherrschst du kein Chinesisch, reicht es in der Regel aus, wenn du deine Unterlagen auf Englisch einreichst.
Chinesische Bewerbungsunterlagen bestehen ganz klassisch aus Anschreiben und Lebenslauf.
China liegt am anderen Ende der Welt: Die Anreise ist also nicht ganz billig. Doch auch für Unterkunft, Verpflegung und Freizeitaktivitäten muss Geld eingeplant werden. Wieviel du monatlich benötigst, hängt stark von deinem individuellen Lebensstil ab.
Außerdem spielt es eine große Rolle, ob du dein Praktikum in Shanghai oder Peking absolvierst oder eher in einer „kleineren“ Stadt. Wie auch in Europa sind die Mieten in den Städten höher.
Manche Unternehmen stellen dir eine Unterkunft und/oder übernehmen sogar die Kosten für den Hin- und Rückflug für dich. Hast du einen solchen Praktikumsplatz, darfst du dich glücklich schätzen, denn das spart dir jede Menge Geld. Solche Angebote sind aber eher die Ausnahme als die Regel.
Ob du ein unbezahltes Praktikum absolvierst oder du für deine Arbeit bezahlt wirst – für dein Praktikum in China musst du dir ein finanzielles Polster zulegen. Selbst das Gehalt im bezahlten Praktikum reicht in der Regel nicht aus, um den Lebensunterhalt komplett zu bestreiten. Es gibt aber auch verschiedene Organisationen, die dich bei deinem Auslandsaufenthalt im Reich der Mitte finanziell unterstützen.
Alle Infos dazu gibt’s in unserem Finanzierungsratgeber für das Auslandspraktikum:
Chinesen legen sehr viel Wert auf gute Umfangsformen – Höflichkeit und gegenseitiger Respekt sind extrem wichtig. Dementsprechend gibt es sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben unzählige Fettnäpfchen, in die man als Europäer treten kann. Damit dir das nicht passiert, solltest du dich vor deinem China-Praktikum unbedingt mit den chinesischen Umfangsformen und Gepflogenheiten vertraut machen.
Machst du in China ein Praktikum bei einem deutschen oder internationalen Unternehmen brauchst du in der Regel nicht unbedingt Chinesischkenntnisse. Bei großen Konzernen reichen meist gute Englischkenntnisse. Sprichst du Chinesisch oder hast du zumindest Grundkenntnisse ist das aber natürlich ein enormer Vorteil – insbesondere bei chinesischen Firmen. Außerdem erleichtert es dir deinen Alltag.
Das Praktikum in China ist aber auch eine gute Möglichkeit, Chinesisch zu lernen. Kombiniere das Praktikum doch mit einem Sprachkurs. Möchtest du dir deine Sprachkenntnisse bescheinigen lassen, solltest du dich mit dem sogenannten Hanyu Shuiping Kaoshi (HSK) auseinandersetzen. Das ist ein Chinesisch-Sprachdiplom, das es für verschiedene Sprachniveaus gibt. Das Diplom ist auf jeden Fall ein „Highlight“ für deinen Lebenslauf.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes im Jahr 2021 ermittelt. Das Magazin veröffentlicht jährlich die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind.
Ein Auslandspraktikum ist immer eine Bereicherung. Dafür muss es nicht unbedingt China sein. Wer sich für Asien interessiert, aber keine Lust auf China hat, wird beispielsweise in Japan fündig. Aber auch Australien, Neuseeland, Kanada oder die USA sind interessante Ziele. Ebenso natürlich europäische Länder wie Schweden, Italien oder England.
Hier findest du alle Informationen zu Auslandspraktika in Japan.
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