„O Canada! Our home and native land!“ – in ihrer Nationalhymne besingen die Kanadier voller Stolz die Stärke und Größe ihres Heimatlandes. Mit den Niagarafällen, knapp 50 Nationalparks und schier unendlichen Weiten kommen Naturliebhaber und Abenteurer im Land des Ahornblatts voll auf ihre Kosten. Kanada eignet sich aber nicht nur für unvergessliche Urlaube, sondern auch für ein Auslandspraktikum. Insbesondere die pulsierenden Metropolen wie Vancouver, Toronto, Montreal oder Calgary haben jede Menge Praktika zu bieten. Aber auch die Landwirtschaft oder der Tourismus sind interessante Branchen für ein Auslandspraktikum in Kanada.
Ob Praktikum bei einer der großen Banken des Landes oder Arbeit auf einer Ranch: Ein Praktikum in Kanada macht sich nicht nur hervorragend im Lebenslauf, sondern bringt dich auch fachlich und persönlich voran. Damit dabei nichts schiefgeht, muss alles gut geplant werden – insbesondere beim Thema Visum.
Wenn du ein Praktikum in Kanada machen möchtest, hast du zwei grundliegende Optionen: 1. Du machst dich auf eigene Faust auf die Suche nach einem Praktikumsplatz und durchstöberst das Internet nach freien Stellen oder bewirbst dich initiativ bei Unternehmen. Das kann jedoch sehr zeitintensiv sein. 2. Du beauftragst eine professionelle Vermittlungsagentur. Das ist jedoch meistens sehr teuer.
Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde. Jedoch leben dort nur rund 37 Millionen Einwohner. Die meisten davon in den Großstädten Toronto, Vancouver, Calgary, Ottawa, Quebec und Montreal. Klar: In diesen Metropolen ist die Chance am höchsten, einen Praktikumsplatz zu finden.
Für ein Praktikum in Kanada brauchst du auf jeden Fall ein Visum. Welches Visum du benötigst und welche Anforderungen du dafür erfüllen musst, hängt jedoch ganz davon ab, was genau du in Kanada machst und wie lange du bleibst.
Wenn du dich auf eine Stelle in Kanada bewirbst, musst du ein paar Dinge beachten. Unter anderem, in welcher Sprache du die Bewerbung schreibst: In Kanada sind sowohl Englisch als auch Französisch Amtssprachen. Verfasse die Bewerbung in der Sprache, die in der Region, in der du arbeiten willst, gesprochen wird. Darüber hinaus verzichtet man in Kanada auf ein Bewerbungsfoto und auf Anhänge.
Für ein Praktikum in Kanada braucht man unbedingt ein Visum. Das wird von der kanadischen Botschaft erteilt. Im Rahmen des Youth Mobility Programs (YMP) gibt es eine Arbeitserlaubnis speziell für Studierende und Auszubildende zwischen 18 und 35 Jahren, die ein studien- oder ausbildungsbezogenes Praktikum machen.
Das deutsch-kanadische Youth Mobility Program (YMP) ermöglicht jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren, internationale Berufserfahrung in Kanada zu sammeln. Das Programm, das bis zu zwölf Monate gültige Visa anbietet, richtet sich an Studenten, Azubis und junge Menschen, die Berufserfahrung sammeln und gleichzeitig Land und Leute kennenlernen möchten. Das YMP ist in drei Kategorien unterteilt: Working Holiday, Internship und Young Professional.
Welches Visum du für dein Kanada-Praktikum benötigst, hängt hauptsächlich davon ab, was du in Kanada vorhast. Möchtest du nur ein Praktikum bei einem bestimmten Unternehmen machen, brauchst du ein anderes Praktikum als wenn du Work and Travel machen willst. Allerdings gibt es gewisse Grundvoraussetzungen, die für jede Art von Kanada-Visum erfüllt sein müssen.
Du musst...
Hast du sämtliche Dokumente vorliegen und erfüllst alle Voraussetzungen, kannst du dich für verschiedene Visa bewerben. Davon steht aber nur eine begrenzte Anzahl zur Verfügung, die meist schon Mitte des Jahres vergeben sind. Meist werden dann aber noch weitere Kontingente freigegeben – eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Informiere dich also vorab gut, welches Visum am besten zu deinem Vorhaben passt und kümmere dich frühzeitig darum.
Das Working-Holiday-Visum ist perfekt für dich, wenn du das Land im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthalts bereisen möchtest. Das WHV – so wird es meist abgekürzt – umfasst nämlich neben der Aufenthalts- auch eine Arbeitserlaubnis für Kanada. Von Farmarbeiten über Au-Pair-Tätigkeiten bis hin zu bezahlten Praktika ist alles erlaubt. Damit bietet das Working-Holiday-Visum maximale Freiheit und die perfekte Kombination aus Arbeit und Reisen.
Das Internship Visum, das auch als „International Co-Op Visum“ bekannt ist, richtet sich an Azubis und Studenten zwischen 18 und 35 Jahren, die ein Praktikum in Kanada absolvieren möchten. Im Gegensatz zum WHV ist das Internship Visum an einen Arbeitgeber gebunden. Bereits bei der Beantragung brauchst du also eine feste Zusage für einen Praktikumsplatz.
Auch für Berufstätige mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder fertigem Studium gibt es Kanada-Visa. Abgesehen von der Erfüllung der Grundvoraussetzungen wird ein kanadisches Stellenangebot benötigt.
Alle Kanada-Visa können bequem online beantragt werden. Allerdings gibt es beim Bewerbungsprozess Unterschiede. Außerdem ist die Anzahl an Visa, die im Rahmen des IEC-Programms (International Experience Canada) vergeben werden, begrenzt. Die Erteilung erfolgt per Losverfahren.
Der Bewerbungsprozess für das Working-Holiday-Visum ist in mehrere Schritte unterteilt.
Tipp: Das jährliche WHV-Kontingent ist stark beschränkt und oft schon im Sommer erschöpft. Es empfiehlt sich also, bereits frühzeitig im Jahr seine Bewerbung einzureichen.
Die Bearbeitungszeiten für die verschiedenen Kanada-Visa können variieren. Auf der Website der kanadischen Regierung gibt es aber die Möglichkeit, die Bearbeitungszeit schätzen zu lassen. Dafür müssen zwei Themen ausgewählt werden: für was man sich bewerben möchte (Temporary Residence) und für welche Art der Aufenthaltsgenehmigung (IEC). Die Bearbeitung dauert aber auf jeden Fall mehrere Wochen. Plan also genügend Zeit ein!
Bewirbst du dich für das „International Experience Canada“-Programm, setzen sich die Kosten für das Visum aus zwei Faktoren zusammen: der Teilnahmegebühr und den Kosten für die sogenannte Open Work Permit – die offene Arbeitserlaubnis. Die Teilnahmegebühr für das IEC-Programm beläuft sich auf 150 CAD, die Open Work Permit kostet 100 CAD.
Zusatzkosten: Zu den allgemeinen Kosten für die Kanada-Visa kommen noch rund 85 CAD (ca. 60 Euro) für die Erfassung der biometrischen Daten hinzu.
Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde, hat aber vergleichsweise wenig Einwohner. Die rund 37 Millionen Kanadier verteilen sich auf eine Fläche, die 28-mal so groß ist wie Deutschland. Der Großteil der Einwohner lebt aber in einer der großen Metropolen des Landes. Ob in den französisch geprägten Städten wie Quebec und Montreal oder in den überwiegend englischsprachigen Großstädten wie zum Beispiel Vancouver, Calgary, Toronto oder in der Hauptstadt Ottawa: In Kanada gibt es viele Möglichkeiten für ein Auslandspraktikum.
Die wichtigsten Wirtschaftssektoren sind die Rohstoffgewinnung, der Energiesektor, die Landwirtschaft, die verarbeitende Industrie sowie der Dienstleistungssektor. Letzterer beschäftigt rund drei Viertel aller Kanadier.
Sieben der zehn größten Unternehmen Kanadas sind in der Finanzbranche tätig – der Großteil davon hat seinen Unternehmenssitz in Toronto, das die Finanz- und Wirtschaftshauptstadt des Landes ist. Dementsprechend gut sind die Chancen, in diesem Bereich ein Praktikum in Toronto zu finden. Aber auch die anderen Städte haben viel zu bieten.
Bei der Suche nach einem Praktikum in Kanada hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder du durchstöberst MeinPraktikum.de und nimmst dein Glück selbst in die Hand oder du wendest dich an eine der zahlreichen Agenturen, die sich auf die Vermittlung von Praktikumsstellen in Kanada spezialisiert haben. Jede Variante bietet individuelle Vorteile:
Praktikum in Kanada selbst organisieren
Agentur beauftragen
Welche Variante schlussendlich die bessere für dich ist, musst du selbst entscheiden. Möchtest du Geld sparen und keine Einschränkung bei der Wahl des Praktikums hinnehmen, ist es besser, selbst ein Praktikum zu suchen. Gehst du gern auf Nummer sicher und möchtest Zeit sparen, ist die Beauftragung einer Vermittlungsagentur der richtige Weg.
Hast du eine konkrete Praktikumsstelle ins Auge gefasst, musst du dich natürlich dafür bewerben. Deine deutschen Bewerbungsunterlagen kannst du dabei als grobe Vorlage nehmen – die reine Übersetzung der Bewerbung ins Englische oder Französische reicht aber nicht aus. Zwischen einer deutschen und kanadischen Bewerbung gibt es nämlich Unterschiede.
Die Bewerbung besteht ganz klassisch aus Anschreiben (cover letter) und Lebenslauf (resume). Aber schon bei den Anlagen gibt es große Unterschiede:
Flug, Visum, Versicherung: Ein Auslandspraktikum ist mit vielen verschiedenen Kostenfaktoren verbunden. Auch der Lebensunterhalt muss bezahlt werden. Das Praktikumsgehalt reicht dafür in den seltensten Fällen aus – sofern das Praktikum in Kanada überhaupt bezahlt ist. Deshalb ist es wichtig, sich vorab ausführlich mit den Kosten auseinanderzusetzen.
Um dir den Traum vom Auslandspraktikum in Kanada erfüllen zu können, solltest du dir ein finanzielles Polster von mehreren tausend Euro schaffen. Vor allem wegen des Visums: Dafür musst du nämlich mindestens 1.750 Euro vorweisen.
Ein Praktikum in Kanada ist zwar mit einigen Kosten verbunden, jedoch gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten zur Finanzierung.
Auslands-BAföG: BAföG gibt es nicht nur fürs Studium, sondern unter Umständen auch für Auslandsaufenthalte. Wichtig ist, dass das Praktikum zu deinem Studium oder deiner Ausbildung passt und von der Praktikumsstelle anerkannt wird. Außerdem muss das Praktikum mindestens drei Monate dauern. Alle relevanten Infos erhältst du beim Studentenwerk Thüringen in Jena, das für das Auslands-BAföG für Kanada zuständig ist. Denk auch daran, den Antrag frühzeitig zu stellen – mindestens sechs Monate vor Reiseantritt.
Stipendium: Es gibt verschiedene Organisationen, die dich bei deinem Auslandspraktikum finanziell unterstützen können. So zum Beispiel der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Google einfach nach „DAAD Kanada“.
Bildungskredit: Neben Auslands-BAföG und Stipendium gibt es noch eine weitere Möglichkeit für finanzielle Unterstützung – den Bildungskredit. Den kannst du ganz einfach online beim Bundesverwaltungsamt beantragen. Auch hierfür muss das Praktikum wieder einen Bezug zum Studium oder zur Ausbildung haben. Erfüllst du alle Voraussetzungen, kannst du bis zu 300 Euro pro Monat erhalten. Den Kredit zahlst du dann nach deinem Praktikum ganz normal in kleinen Raten ab.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes im Jahr 2021 ermittelt. Das Magazin veröffentlicht jährlich die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind.
Findest du kein Praktikum in Kanada oder willst du doch woanders hin? Dann schau dich doch mal nach alternativen Zielen um. Wenn du dein Englisch verbessern willst, ist ein Praktikum in England oder in Neuseeland vielleicht was für dich. Willst du dein Französisch aufpolieren, sind Frankreich oder die Schweiz gute Stationen. Und wenn es ganz woanders hingehen soll, kannst du dich mal nach einem Praktikum in China oder Südafrika umschauen.
Hier findest du alle Informationen über Auslandspraktika in den USA.
Hier findest du alle Informationen über Auslandspraktika in Australien.
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