Wer Italien wirklich kennenlernen möchte, kommt mit einem Urlaub unmöglich aus. Wie wäre es da mit einem Praktikum in Italien? Das bietet die tolle Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen und zugleich Berufserfahrung zu sammeln. Ein Auslandspraktikum in Italien wertet außerdem jeden Lebenslauf auf.
Damit alles klappt, haben wir dir in unserem Italien-Ratgeber die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Wir verraten dir, wo du ein Praktikum in Italien finden kannst, welche Unternehmen sich dafür anbieten und worauf du bei der Organisation achten musst. Außerdem gibt es noch ein paar Tipps zur Bewerbung und wertvolle Infos zu den Kosten.
Wenn du ein Praktikum in Italien machen möchtest, hast du verschiedene Möglichkeiten. Entweder du nimmst die Suche selbst in die Hand und schaust dich nach freien Praktikumsstellen in Italien um oder bewirbst dich initiativ bei Unternehmen. Oder du beauftragst eine professionelle Vermittlungsagentur. Als Student bzw. Studentin kannst du aber auch mal beim International Office deiner Uni nachfragen. Viele Hochschulen bieten nämlich Austauschprogramme an.
Grundsätzlich kannst du überall in Italien ein Praktikum machen. Besonders viele Stellen gibt es aber natürlich in den Großstädten – zum Beispiel in Mailand, Neapel, Florenz oder Rom. Wenn du kein Italienisch sprichst, ist außerdem Südtirol eine gute Anlaufstelle. Dort sprechen nämlich rund 70 % der Einwohner Deutsch.
Wenn dein Auslandspraktikum in Italien weniger als drei Monate dauert, brauchst du nur einen gültigen Personalausweis. Dein Praktikum dauert mehr als drei Monate? Dann brauchst du den sogenannten permesso di soggiorno. Das ist in Italien die Aufenthaltsgenehmigung für EU-Bürger.
Wenn du dich auf eine Stelle in Italien bewirbst, kannst du deine Bewerbung im Grunde genauso aufbauen wie bei einer deutschen Bewerbung – also mit Anschreiben, Lebenslauf und Anhang. Zwei Besonderheiten gibt es allerdings: Meistens wird auf ein Bewerbungsfoto verzichtet und auch Zeugnisse sendet man erst auf Anfrage.
Planst du ein Praktikum in Italien, hast du bei der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen verschiedene Möglichkeiten. So kannst du dich selbstständig um dein Praktikum kümmern oder du nimmst an einem Förder- und Austauschprogramm deiner Hochschule teil. Alternativ gibt es natürlich immer noch die Möglichkeit, eine Vermittlungsagentur mit der Praktikumsorganisation zu beauftragen.
Egal für welche Variante du dich entscheidest, es gibt verschiedene Branchen, die sich ganz besonders für ein Praktikum in Italien anbieten.
Das sind natürlich nur einige von vielen Branchen, in denen es sich lohnt, ein Praktikum in Italien zu absolvieren. Manche Branchen sind in bestimmten Teilen Italiens stärker als in anderen. Generell gibt es in Italien ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Die nördlichen Gebiete wie Südtirol oder die Lombardei zählen zu den wirtschaftsstärksten Regionen der EU – hier sind viele große Unternehmen beheimatet. Der Süden Italiens ist wirtschaftlich schwächer. In Sizilien, Kalabrien oder Apulien dominiert eher der Tourismus.
Alle Wege führen nach Rom – das Sprichwort muss aber nicht für dein Auslandsaufenthalt in Italien gelten. Die italienische Hauptstadt hat zwar viele spannende Praktika in verschiedenen Bereichen zu bieten, aber es gibt auch andere Städte und Regionen, die sich für ein Praktikum anbieten. So zum Beispiel die Modemetropole Mailand, die geschichtsträchtige Stadt Florenz oder das wirtschaftsstarke Südtirol mit seiner Hauptstadt Bozen. Schlussendlich hängt es einfach davon ab, was du von deinem Italien-Praktikum erwartest.
In der „ewigen Stadt“ sind viele Großkonzerne und Staatsbetriebe beheimatet. Dementsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten für ein Praktikum in Rom. Neben der Dienstleistungsbranche ist auch der Tourismusbereich eine tragende Säule der Wirtschaft. Allein schon aufgrund der enormen Größe der Stadt gibt es in Rom Praktika in allen erdenklichen Branchen und Bereichen.
Mailand gilt als Stadt der Mode. Schaut man sich die vielen großen Modehäuser und die zahlreichen Luxus-Marken an, die in der Hautstadt der Lombardei beheimatet sind, verwundert das niemanden. Wer also ein Praktikum im Bereich Mode in Italien machen möchte, ist in Mailand goldrichtig. Generell ist die 1,4 Millionen-Einwohner-Stadt ein gutes Ziel für ein Auslandspraktikum. Mailand ist nämlich die führende Industriestadt Italiens. Viele der größten italienischen Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Mailand. Es gibt also viele Möglichkeiten für ein Praktikum in Mailand.
Die Hauptstadt der Toskana begeistert nicht nur mit seiner beeindruckenden Geschichte und der schönen Landschaft, sondern hat auch wirtschaftlich und vor allem kulturell viel zu bieten. Ein Praktikum in Florenz bietet sich beispielsweise in den Bereichen Kultur, Kunst, Handel oder Tourismus an.
Fehlende Italienischkenntnisse müssen nicht das Aus für dein Italien-Praktikum bedeuten. Für ein Praktikum in Südtirol reichen oft Deutschkenntnisse, denn rund 70 % der Bevölkerung von Südtirol sprechen Deutsch. Als wirtschaftsstärkste Region Italiens hat Südtirol viel zu bieten. Besonders stark sind der Handel sowie der Dienstleistungs- und Tourismussektor. Aber Achtung: nicht überall in Südtirol wird Deutsch gesprochen. In der Hauptstadt Bozen spricht die Mehrheit Italienisch. Überlege dir also vorab gut, wo genau du ein Praktikum in Südtirol machen möchtest.
Da Italien zur Europäischen Union gehört, entfallen bürokratische Hürden wie Visum oder Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Sofern dein Praktikum weniger als drei Monate dauert, brauchst du für dein Praktikum nur einen gültigen Personalausweis.
Für Praktika in Italien, die länger als drei Monate dauern, brauchen EU-Bürger den sogenannten permesso di soggiorno (deutsch: Aufenthaltserlaubnis). Den kannst du zum Beispiel bei der Ausländerbehörde oder bei einem italienischen Polizeipräsidium beantragen. Bei der Beantragung musst du folgende Dinge vorlegen:
Eine italienische Bewerbung unterscheidet sich kaum von einer deutschen. Grundsätzlich kannst du deine deutschen Bewerbungsunterlagen also als Vorlage nehmen und einfach ins Italienische übersetzen – sofern die Unterlagen auf italienisch eingereicht werden müssen. In Südtirol kann es zum Beispiel sein, dass du deine Bewerbung auf Deutsch einreichen kannst. Große internationale Unternehmen können auch englische Bewerbungsunterlagen verlangen. Achte also unbedingt darauf, in welcher Sprache du deine Bewerbung einreichen sollst.
Der Lebenslauf, der tabellarisch dargestellt wird und antichronologisch aufgebaut ist, enthält die üblichen Angaben zur Person, der schulischen Laufbahn, der beruflichen Erfahrung und zu Kenntnissen wie Sprachen und EDV. Achte darauf, dass alles korrekt übersetzt wird – insbesondere Noten und Titel.
Ein paar Unterschiede zu einer deutschen Bewerbung gibt es dann aber doch. So zum Beispiel bei den Anhängen. In Italien werden keine Zeugnisse angehängt – diese werden erst auf Anfrage nachgesendet. Die Bewerbung besteht klassischerweise nur aus einem Anschreiben (lettera di candidatura) und einem Lebenslauf (curriculum vitae). Außerdem enthalten Bewerbungen in Italien meist kein Bewerbungsfoto.
Wer ein Auslandspraktikum plant, sollte sich vorab auch mit den Kosten auseinandersetzen. Wieviel Geld du schlussendlich pro Monat einplanen solltest oder gar musst, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. So zum Beispiel, in welcher Region du dein Praktikum machst und ob du in einer WG wohnst oder eine eigene Wohnung beziehst. Außerdem spielt auch noch dein persönlicher Lebensstil eine Rolle. Möchtest du auch etwas vom Land sehen oder steht bei dir nur die Arbeit im Fokus? Über solche und einige andere Dinge, solltest du dir vorab Gedanken machen.
Auch wenn du ein bezahltes Praktikum in Italien absolvierst, wird dein Lohn wohl kaum reichen, um deinen Auslandsaufenthalt zu finanzieren. Das ist aber auch nicht schlimm, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dein Auslandspraktikum in Italien finanzieren kannst:
In unserem Finanzierungsratgeber für Auslandspraktika findest du ausführliche Infos zu den einzelnen Programmen und Stipendien. Wir erklären dir, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, wieviel Geld du bekommen kannst und wie die Bewerbung für die Programme abläuft.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes im Jahr 2021 ermittelt. Das Magazin veröffentlicht jährlich die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind.
Ein Praktikum in Italien hat zwar viele Vorteile, aber nicht jeder möchte den Auslandsaufenthalt ausschließlich mit Arbeiten verbringen. Für alle, die etwas mehr vom Land sehen möchten, bietet sich ein Work and Travel Aufenthalt in Italien an.
Du möchtest ein Auslandspraktikum machen, aber dir fehlen die Italienischkenntnisse oder es gibt andere Gründe, die dagegensprechen? Dann probier es doch mit einer englischsprachigen Region oder einem anderen Land in Europa: Wie wäre es zum Beispiel mit den USA, Australien, der Schweiz oder den Niederlanden?
Hier findest du alle Informationen rund um Praktika in Frankreich.
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