Nils Holgersson, IKEA, Elche oder das Polarlicht: Schweden ist für ganz unterschiedliche Dinge berühmt. So vielfältig wie das Land, so unterschiedlich sind auch die Möglichkeiten für ein Praktikum in Schweden. Ob Praktikum bei einem internationalen Konzern in Stockholm oder in einem kleinen schwedischen Betrieb im ländlichen Raum: In Schweden findest du garantiert ein Auslandspraktikum, das zu dir passt.
Im schwedischen Bildungssystem sind Praktika eher unüblich. Deswegen ist die Auswahl an Praktikumsstellen nicht gerade üppig. Versuch dein Glück trotzdem und mach dich im Internet auf die Suche nach einem passenden Praktikumsplatz oder bewirb dich initiativ bei interessanten Unternehmen. Deine Suche war nicht von Erfolg gekrönt? Dann kannst du auch eine professionelle Vermittlungsagentur für Auslandspraktika beauftragen.
Als EU-Bürger brauchst du für ein Praktikum in Schweden kein Visum und keine Aufenthaltsgenehmigung. Solange du einen gültigen Personalausweis besitzt, darfst du in Schweden studieren und arbeiten.
Eine schwedische Bewerbung unterscheidet sich kaum von einer deutschen – abgesehen von der Sprache natürlich. Wenn du kein Schwedisch sprichst, ist das aber auch kein großes Problem: Verfass deine Bewerbung auf Englisch. Für die meisten skandinavischen Unternehmen ist das absolut kein Problem.
Die schwedische Unternehmenslandschaft ist sehr vielfältig. Besonders stark ist der Dienstleistungssektor, in dem der Großteil der Schweden tätig ist. Aber auch die Industrie und die Landwirtschaft sind spannende Bereiche für ein Auslandspraktikum.
Rund 40 Prozent der Schweden leben in den Metropolregionen Stockholm, Göteborg und Malmö. Dort sitzen auch die größten Unternehmen des Landes wie zum Beispiel H&M, Ericsson oder Volvo. Natürlich gibt es auch viele Praktika in kleineren Städten. Der schwedische Firmensitz von IKEA befindet sich beispielsweise in einem 10.000-Einwohner-Dorf namens Älmhult in Småland.
Darüber hinaus bieten sich natürlich auch andere Branchen für ein Praktikum an. Zum Beispiel der Energiesektor oder die Landwirtschaft. Es gibt übrigens auch einige deutsche Organisationen in Schweden, die Praktika anbieten. Besonders beliebt sind das Goethe-Institut in Stockholm und die deutsch-schwedische Handelskammer, die sowohl in Stockholm als auch in Malmö Praktika anbietet.
Bei der Suche nach einem Praktikum in Schweden hast du verschiedene Möglichkeiten: Du kannst dein Glück entweder selbst in die Hand nehmen und in Eigenregie einen Praktikumsplatz suchen oder du wendest dich an eine Vermittlungsagentur. Mittlerweile gibt es nämlich auch Unternehmen, die sich auf die Vermittlung von Praktika in Skandinavien spezialisiert haben.
Diese nehmen dir zwar einiges an Arbeit ab, allerdings ist das ganze mit hohen Kosten verbunden. Außerdem bist du bei der Wahl deines Praktikums eingeschränkt. Du bekommst zwar in der Regel eine Auswahl verschiedener Praktika, aber du bist eben auf diese Auswahl beschränkt.
Im Gegensatz zu Auslandspraktika in Australien, Kanada oder den USA, die ein Visum erfordern, hält sich der bürokratische Aufwand bei der Praktikumssuche in Schweden in Grenzen. Deshalb lohnt es sich, auf eigene Faust nach einem Praktikum zu suchen. Du sparst die Kosten für die Vermittlungsagentur und hast komplett freie Hand bei der Wahl des Unternehmens.
Bis vor kurzem war es gar nicht so einfach, ein Praktikum in Schweden zu finden. Dafür sind hauptsächlich die nachfolgenden Gründe verantwortlich. In den letzten Jahren haben allerdings viele schwedische Unternehmen ein Bewusstsein für Praktika entwickelt und es gibt immer mehr Stellenangebote. Als Deutscher hast du außerdem einen kleinen Vorteil: Deutschland ist der wichtigste Handelspartner von Schweden. Deutschkenntnisse kommen deshalb bei vielen Unternehmen gut an.
Bei deinem Schweden-Praktikum kannst du es leider nicht wie Pippi Langstrumpf machen und dir die Welt machen, wie sie dir gefällt. Die gesetzlichen Voraussetzungen, die du für ein Praktikum in Schweden erfüllen musst, sind allerdings keine allzu große Hürde. Solange du die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes besitzt, brauchst du lediglich einen gültigen Personalausweis, um nach Schweden einreisen und ein Praktikum machen zu dürfen.
Natürlich gibt es auch noch etwas, das gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben ist, dir aber enorm weiterhilft:
Nein, als EU-Bürger benötigst du für ein Praktikum in Schweden kein Visum. Dein Personalausweis oder dein Reisepass reicht aus, um nach Schweden einreisen zu dürfen. Bis 2014 war für Praktika, die länger als drei Monate dauerten, eine Aufenthaltsgenehmigung des „Migrationsverket“, des schwedischen Migrationsamts, erforderlich. Auch das brauchen EU-Bürger nun nicht mehr: Diese genießen in Schweden freies Aufenthaltsrecht und dürfen dort arbeiten und studieren.
Du hast ein Stellenangebot gefunden, das deinen Vorstellungen entspricht? Dann geht es jetzt an die Bewerbung. Grundsätzlich unterscheidet sich eine schwedische Bewerbung kaum von einer deutschen – abgesehen von der Sprache natürlich. Am Besten ist es, wenn du die Bewerbung auf Schwedisch verfasst. Bei vielen Unternehmen kannst du aber auch englische Bewerbungsunterlagen einreichen. Ist die Ausschreibung auf Englisch, werden in der Regel auch englische Bewerbungen akzeptiert.
Eine schwedische Bewerbung umfasst folgende Dokumente:
Ein Auslandspraktikum ist mit allerlei Kosten verbunden: Das beginnt bei der Planung und erstreckt sich über die Anreise bis hin zur Unterkunft und zum Lebensunterhalt. Damit du genügend Geld für deine Zeit in Schweden zur Verfügung hast, solltest du dir vorab einen Finanzplan erstellen.
Das schwedische Migrationsamt empfiehlt zwar rund 40 Euro pro Tag vor, allerdings heißt das nicht, dass du jeden Tag so viel Geld benötigst. Je nachdem, was du für einen Lebensstil pflegst, kannst du auch mit deutlich weniger auskommen. Möchtest du möglichst viel erleben und auch teurere Freizeitaktivitäten unternehmen, solltest du dir aber ein entsprechendes finanzielles Polster anlegen.
Praktika sind in Schweden in der Regel bezahlt: Das ist ein großes Plus, denn so kannst du dir deinen Auslandsaufenthalt teilweise finanzieren. Aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten reicht die Praktikumsvergütung aber normalerweise nicht aus. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Zuschüsse für das Praktikum in Schweden zu erhalten. In unserem Finanzierungsratgeber findest du darüber hinaus noch weitere Tipps zur Finanzierung deines Auslandaufenthaltes.
Möglichkeiten zur Finanzierung deines Schweden-Praktikums:
Bei deiner Finanzplanung musst du unbedingt beachten, dass bezahlte Praktika in Schweden pauschal mit 25% besteuert werden! Ein Viertel deiner Einnahmen gehen also direkt an den schwedischen Staat.
Reisepass: Für die Einreise nach Schweden benötigst du zwar keinen Reisepass, aber es ist trotzdem sinnvoll, den Reisepass einzupacken. Das Nachbarland Norwegen ist nämlich ein attraktives Reiseziel für einen Kurztrip. Der westliche Nachbar von Schweden gehört aber nicht zur EU: Möchtest du nach Norwegen reicht der Perso deshalb nicht aus. Dafür brauchst du deinen Reisepass.
Krankenversicherung: Wie in allen EU-Ländern gilt deine Krankenversicherung auch in Schweden. Allerdings deckt diese nicht alle Krankheitsfälle ab: So wird ein Krankenrücktransport nach Deutschland zum Beispiel nicht übernommen. Deshalb empfehlen sowohl das schwedische Migrationsamt als auch das deutsche Bundesgesundheitsministerium den Abschluss einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Bankkonto: Je nachdem wie lange du als Praktikant in Schweden bist, kann es sich lohnen, ein schwedisches Bankkonto zu eröffnen. Das kannst du problemlos und kostengünstig vor Ort beantragen. Damit ist es für deinen Arbeitgeber einfacher, dein Praktikumsgehalt zu überweisen und du kannst kostenlos Geld abheben und Überweisungen tätigen.
Internationaler Studentenausweis: Bist du Student, solltest du dich vor deinem Aufenthalt in Schweden um einen internationalen Studentenausweis kümmern. Im Ausland wird der deutsche Studentenausweis nämlich oft nicht akzeptiert. Mit der internationalen Variante, kannst du alle Rabatte abgreifen – und das lohnt sich in Schweden. Den Ausweis kannst du entweder online beantragen oder direkt bei deiner Uni.
Die Rangfolge wurde von der Zeitschrift Forbes im Jahr 2021 ermittelt. Das Magazin veröffentlicht jährlich die „Forbes Global 2000“-Liste, in der die 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgeführt sind.
Schweden zählt sicherlich zu den interessantesten Zielen für ein Auslandspraktikum. Aber auch andere europäische Länder haben ihren Reiz: Ob Schweiz, Frankreich oder Italien – überall gibt es die Möglichkeit relativ unkompliziert ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Zieht es dich weiter weg, reizt dich vielleicht ein Praktikum in Kanada, Neuseeland oder Südafrika.
Hier findest du alle Informationen zu Auslandspraktika in Polen.
Hier findest du alle Informationen zu Auslandspraktika in den Niederlanden.
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