Im Grunde ist ein Orientierungspraktikum genau das, was der Name schon andeutet: ein Praktikum, das man macht, um sich beruflich zu orientieren. Meistens absolviert man ein solches Praktikum freiwillig nach seinem Schul- oder Uniabschluss.
Es gibt jedoch auch einen Fall, in dem du ein verpflichtendes Orientierungspraktikum machen musst: Wenn du Lehrer oder Lehrerin werden willst. Dann musst du im ersten Studienjahr oder sogar schon vor Studienbeginn ein sogenanntes Eignungs- und Orientierungspraktikum absolvieren.
Die gängigste Form von Orientierungspraktika ist ein freiwilliges Praktikum nach dem Schulabschluss, um sich beruflich zu orientieren.
Wenn du Lehramt studierst, musst du ein verpflichtendes Orientierungspraktikum machen. Dieses dient zur Reflexion und Perspektiventwicklung am Anfang des Lehramtsstudiums.
Ob im Orientierungspraktikum bezahlt wirst, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Diese Frage lässt sich daher nicht generell beantworten.
Deine Schulzeit neigt sich dem Ende entgegen? Oder hast du dein Abitur sogar schon in der Tasche, aber trotzdem noch keine wirkliche Ahnung, was du mal beruflich machen willst? Keine Sorge: So geht es vielen. Eine gute Möglichkeit, deinen Traumberuf zu finden, kann ein freiwilliges Orientierungspraktikum sein.
Durch ein Praktikum erhältst du einen Einblick in eine Branche oder ein Unternehmen, lernst den Arbeitsalltag und die Aufgaben kennen. Im besten Fall macht dir das Praktikum so viel Spaß, dass du eine Vorstellung von deinem Karriereweg bekommst. Und wenn dir das Orientierungspraktikum überhaupt nicht gefällt? Auch dann bist du einen Schritt weiter: Du weißt, welchen Beruf du nicht machen willst.
Abgesehen davon wertet jedes Praktikum deinen Lebenslauf auf – auch wenn du später eine ganz andere berufliche Richtung einschlägst. Schließlich hast du Berufs- und Lebenserfahrung gesammelt. Vielen Recruitern und Arbeitgebern ist das bei Bewerbern und Bewerberinnen wichtiger als Schul- oder Uni-Noten.
Klar: Ein freiwilliges Orientierungspraktikum macht man in erster Linie, um seinen beruflichen Weg zu finden und erste Erfahrungen zu sammeln. Nicht, um Geld zu scheffeln. Da man nach einem achtstündigen Praktikumstag aber natürlich nicht noch den ganzen Abend in einem Nebenjob schuften kann, ist eine Praktikumsvergütung für viele Praktikantinnen und Praktikanten wichtig.
Leider gibt es da eine schlechte Nachricht: Laut Mindestlohngesetz (MiLoG) besteht in einem Praktikum, das zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder für die Aufnahme eines Studiums dient, kein genereller Anspruch auf Mindestlohn. Erst ab einer Praktikumsdauer von mehr als drei Monaten muss dein Arbeitgeber dir den Mindeststundenlohn von aktuell 12,41 Euro (Stand: Januar 2024) zahlen.
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass du in kürzeren Orientierungspraktika nie etwas verdienst: Viele Praktikantinnen und Praktikanten bekommen zumindest eine Aufwandsentschädigung. Diese liegt oft bei rund 400-500 Euro im Monat.
Hier beantworten wir dir alle Fragen, die du zum Thema Gehalt als Praktikant hast!
Wenn du Lehrer werden willst und deshalb ein Lehramtsstudium absolvierst, musst du in der Regel ein verpflichtendes Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP) machen. Durch das Praktikum sollst du erste Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sammeln.
Die genauen Rahmenbedingungen des Orientierungspraktikums im Lehramtsstudium sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen machst du es zum Beispiel im ersten Studienjahr, der Umfang beträgt fünf Wochen. In Hessen wiederum sollte ein mindestens vierwöchiges Orientierungspraktikum bereits vor Studienbeginn gemacht werden.
Informier dich also frühzeitig in der Studienordnung deiner Uni und deines Studiengangs, wie dein Praktikum aussehen muss!
Hab ich im Orientierungspraktikum Anspruch auf einen Vertrag? Muss ich im Orientierungspraktikum Beiträge zur Sozialversicherung zahlen und mich selbst versichern? Bekomme ich am Ende meines Praktikums ein Zeugnis? All das sind Fragen, die man nicht generell beantworten kann.
Bei rechtlichen Dingen kommt es nämlich auf verschiedene Dinge an: Machst du ein freiwilliges Praktikum nach deinem Schulabschluss? Während deines Studiums? Oder nach deinem Studienabschluss? Ist das Orientierungspraktikum für dich Pflicht, weil du Lehrer werden willst?
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